Demographische Veränderungen und Megatrends setzen die Verantwortlichen des öffentlichen Raums unter Druck. Wie müssen öffentliche Räume zukünftig bewirtschaftet werden, damit sich die Menschen dort gerne aufhalten und sicher fühlen? Wie müssen Wohnquartiere aufgebaut, eingerichtet und gepflegt werden, damit Menschen dort länger als je zuvor glücklich und in Gemeinschaft leben können? Wie kann der Bürger eine eigenverantwortliche Rolle einnehmen und wie kann man sein Engagement und mehr Eigenhilfe fördern? In den Niederlanden und in Deutschland beschäftigen diese und weitere Fragestellungen Gemeinden und Wohnungsbaugesellschaften, die mit immer größeren Herausforderungen und Ansprüchen an ihre Dienstleistungen konfrontiert sind. Es ist deshalb an der Zeit, grenzüberschreitend und in Kooperation Erfahrungen auszutauschen und Stärken und Erkenntnisse zu kombinieren, um in praktischen Feldversuchen vielversprechende Maßnahmen zu testen, gemeinsam zu evaluieren und in einem innovativen Strategie-Handbuch zu veröffentlichen, von dem auch andere Regionen profitieren werden.
Seit Anfang 2019 laufen nun insgesamt 10 Feldversuche, auch Pilotprojekte genannt (5 Projekte bei niederländischen und 5 Projekte bei deutschen Projektpartnern), in denen verschiedene Maßnahmen zur Förderung des Zusammenlebens der Bewohner verschiedener Wohnquartiere realisiert werden. Dabei geht es z.B. um die Einrichtung eines Mietertreffs mit einem sogenannten Quartiershausmeister oder um die Erstellung einer „Musterstraße“ mit Beeten, die von den Bewohnern gemeinsam gepflegt werden. Ein anderes Pilotprojekt hat als Thema „Im Alter im Quartier bleiben“. Bei diesem Projekt wurde eine Anlaufstelle für ältere Bürger unter Einbeziehung eines mobilen Pflegedienstes geschaffen. Bei einem weiteren Projekt entsteht ein „Tiny-Forrest“ mit einem zusätzlichen Gemüsegarten, der ebenfalls von den Bewohnern des Quartiers gemeinsam bewirtschaftet wird. Bei mehreren Projekten steht das gemeinsame Sauberhalten des Quartiers im Mittelpunkt. Hier finden regelmäßig Säuberungsaktionen unter Beteiligung der Bewohner statt.
Obwohl die Pilotprojekte noch fast 12 Monate laufen werden, konnte das Gefühl der Zusammengehörigkeit in den Quartieren bereits verbessert werden. Dabei profitieren alle Beteiligten von den teilweise unterschiedlichen Erfahrungen der niederländischen bzw. deutschen Partnern.
837.512,20 €
1.1.2018 - 31.12.2020
Soziokulturelle und territoriale Kohäsion des Programmgebietes
Institut für Abfall, Abwasser, Site und Facility Management e.V.
DNL-contact Gmbh & Co KG, Gemeente Enschede, Gemeente Hengelo, Stadt Emsdetten, Stadt Ahlen, Welbions, Woningcorporatie Domijn, WG EMS, Vivawest
Finanzierer | Betrag |
---|---|
Stadt Ahlen | 16.667,50 € |
Woningcorporatie Domijn | 42.192,00 € |
Provincie Overijssel | 62.497,03 € |
Gemeente Enschede | 16.667,50 € |
Welbions | 42.192,00 € |
EFRE / EFRO | 418.756,09 € |
Stadt Emsdetten | 16.667,50 € |
Vivawest | 42.192,00 € |
WG EMS | 42.192,00 € |
DNL-contact Gmbh & Co KG | 13.153,00 € |
Gemeente Hengelo | 16.667,50 € |
MWIDE NRW | 62.497,03 € |
Institut für Abfall, Abwasser, Site und Facility Management e.V. | 45.171,05 € |